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Homocystein ? der unbekannte Risikofaktor
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Das Risiko durch erhöhte Homocysteinwerte wird auf 10 bis 20 Prozent des Gesamtrisikos für Herz-Kreislaufkrankheiten geschätzt und liegt damit ähnlich hoch wie das durch Übergewicht, Hypercholesterinämie, Rauchen oder Bluthochdruck.

 

- Homocysteinspiegel >12 µmol/l erhöhen das Risiko für eine koronare Herz-

krankheit um den Faktor 2,2

- Erhöhte Homocysteinwerte sind allgemein ein Risikofaktor thromboembolischer Erkrankungen

- Kombination aus Hyperhomocysteinämie und Faktor V Leiden-Erkrankung (APC- Resistenz) erhöht das Risiko thromboembolischer Erkrankungen um den Faktor 3,6!

 

In der Praxis werden diese Tatsachen häufig unterschätzt.

 

Homocystein (Hcy) ist ein toxischer Metabolit des Cystein-Stoffwechsels. Seine Konzentration wird durch das Vorhandensein ausreichender Mengen an den Vitaminen Folsäure, VitaminB6 und VitaminB12 niedrig gehalten. Eine Hyperhomocysteinämie lässt sich daher im Unterschied zu anderen Risikofaktoren leicht therapieren.

Eine Hcy-Senkung um 3-5 µmol/l reduziert das Risiko

- venöser Thrombosen um 25 Prozent,

- für Herzinfarkte um 16 Prozent und

- für Schlaganfälle um 24 Prozent.

Der Zielwert sollte beim Homocystein unter 12 µmol/l liegen, manche Experten sprechen sich sogar für Werte <10 µmol/l aus.

Therapieempfehlungen :

richten sich nach den Begleiterkrankungen und liegen zwischen :

0,2 bis 0,8 mg Folsäure

2 bis 6 mg Vitamin B6

3 bis 30 µg VitaminB12

Laboranalytik:

EDTA-Blut (Serum), möglichst schnell ins Labor transportieren.

Bei der Blutentnahme sollten die Patienten nüchtern sein.

Abrechnung: EBM 32318 (13 Euro) GOÄ 4044 (18,36 Euro)